Rand Bishops Träume von einer olympischen Goldmedaille sind bereits vor vielen Jahren geplatzt. Doch er hat alles hinter sich gelassen, genießt seine neue Karriere und ein Leben, das in jedem Mann Neid weckt. Obwohl er keine Skipisten mehr herunterrast, hat er Spaß an seiner Tätigkeit, die sexuellen Fantasien anderer im "Silo" zu erfüllen. Er ist gut in seinem Job. Verdammt gut.
Es könnte nicht besser für Rand laufen, doch für Catherine Lyons Vaughn ist das genaue Gegenteil der Fall. Die Welt der dunkelhaarigen Schönheit mit den braunen Augen bricht auseinander. Viele Jahre hat sie damit verbracht, die Launen ihres bedeutend älteren Ehemannes zu ertragen; alles für ihn zu tun, was immer er von ihr verlangt hat. Doch nach seinem Tod ließ er sie vollkommen mittellos zurück. Jetzt muss sie alleine in einer harten, grausamen Welt überleben.
Glücklicherweise hat Rand seine tätowierten Arme beschützend um sie gelegt. Doch kann er Catherine davon überzeugen, dass sie es verdient, sich in die Frau zu verwandeln, die schon immer in ihr gesteckt hat?
Teil 3 der "The Wicked Horse"-Serie aus der Feder der USA Today- und New York Times-Bestsellerautorin Sawyer Bennett.
Seit ihrem Debütroman im Jahr 2013 hat Sawyer Bennett zahlreiche Bücher von New Adult bis Erotic Romance veröffentlicht und es wiederholt auf die Bestsellerlisten der New York Times und USA Today geschafft.
Sawyer nutzt ihre Erfahrungen als ehemalige Strafverteidigerin in...
Cat
Also habe ich einen Plan.
Einen vorübergehenden, aber wenigstens habe ich einen Plan.
Ich habe vorerst ein Dach über dem Kopf, und da Rand mir gesagt hat, ich solle mich in seiner Wohnung bedienen, werde ich auch Essen im Bauch haben. Während er duscht, nehme ich die Eier aus seinem Kühlschrank und mache Rührei für uns beide. Ich habe einen Teller vorbereitet, der auf ihn wartet, als er aus dem Badezimmer kommt und nichts als ein hellblaues Handtuch trägt, das tief um seine Hüften gewickelt ist.
Ich kenne diesen Körper gut....
...Er ist groß und schlank mit genau der richtigen Menge an Muskeln, die eine breite Brust und starke Arme zieren. Ich weiß, dass seine Bauchmuskeln, wenn er sie anspannt, zu einem Sixpack werden, genauso wie ich weiß, dass sich seine gepiercte Zunge gut zwischen meinen Beinen anfühlt. Ich kenne diese grünen Augen, die mich mit rasender Lust anstarren können, und das Gefühl der weichen blonden Barthaare auf meiner Haut.
Rand ist wunderschön, kein Zweifel. Er ist exzentrisch, was sich an seinen goldenen Haaren zeigt, die er lang trägt, aber mit einem Undercut. Oft fährt er sich mit den Fingern hindurch und schiebt sie von seinem Gesicht weg. Ich finde es amüsant, dass er sich scheinbar immer über die Länge ärgert, sie aber sie nie kürzer schneidet. Dazu noch die Vielzahl von Tattoos auf seiner Brust, dem Rücken und den Oberarmen, der silberne Ring in seinem linken Nasenflügel und der dazu passende durch seine linke Augenbraue, und man hat einen Mann, der Ecken und Kanten hat und cool und sexy ist – alles zur gleichen Zeit.
Ich füttere ihn mit Rühreiern, während er am Tisch sitzt. Ich versuche, nicht auf die Lücke im Handtuch zu starren, die seinen rechten Oberschenkel entblößt, sondern mich auf seine Wohnung zu konzentrieren.
Sie ist klein und so vollgestopft, dass es sich anfühlt, als befände man sich in einer Rumpelkammer. Es ist nicht so, als ob er unordentlich wäre mit ungespülten Tassen auf den Tischen oder so, sondern in seinem Vorzimmer hat er beispielsweise mindestens vier Paar Skischuhe unter eine Bank geschoben, dazu stehen ein Paar Schneeschuhe in der Ecke und dicke Skihosen und Mäntel hängen an Haken an der Wand. In seinem Wohnzimmer befinden sich in zwei Ecken verschiedene Skier und Skistöcke, die nebeneinander an die Wand gelehnt sind. Ein Bücherschrank enthält Trophäen und Medaillen, die ich gestern Abend kurz bemerkt habe, während er die Couch fertig gemacht hat. Es sind so viele, dass es wirkt, als ob sie nur zufällig in die Regale gestopft worden wären; nicht um sie auszustellen, sondern um sie aus dem Weg zu räumen.
Ich war letzte Nacht so erschöpft, dass ich nicht genau hingesehen habe, aber während Rand vorhin mein Gepäck aus dem Auto geholt hat, bin ich zur Toilette gegangen und habe dabei ein gerahmtes Foto entdeckt. Es war von oben in die hintere Ecke des zweiten Regals geschoben worden und hat meine Aufmerksamkeit erregt, weil eines der bekanntesten Logos der Welt im Hintergrund zu sehen war.
Fünf Kreise.
Drei oben. Zwei unten. Alle miteinander verbunden.
Jeder eine andere Farbe. Blau, Schwarz, Rot, Gelb und Grün.
Ich hielt an, als ich die olympischen Ringe erkannte, aber was noch wichtiger war, ich erkannte, dass Rand auf einem abgestuften Podium stand, genau in der Mitte, auf der höchsten Stufe. Er streckte beide Arme siegreich in die Luft, wobei eine Hand einen Blumenstrauß umklammerte und der Zeigefinger der anderen nach oben Richtung in den Himmel zeigte.
Um seinen Hals hing an einem breiten, weißen Band eine große, runde Goldmedaille.
Ich war fassungslos.
Rand war Olympiasieger?
Mein Blick wanderte wieder durch sein kleines Wohnzimmer und ich bemerkte die Skiausrüstung. Zurück zum Foto, auf dem er einen schweren, dicken Mantel trug, auf dessen makellosem Weiß die amerikanische Flagge über der linken Brust angebracht war.
Heilige Scheiße. Rand hat eine olympische Goldmedaille gewonnen.
Ich habe nichts gesagt, als er zurückkam, mein Gepäck neben die Couch fallen ließ und meinte, er müsse unter die Dusche und zur Arbeit. Also machte ich Rührei, aber mein Blick glitt immer wieder zu den Regalen mit Trophäen und Medaillen. Ich fragte mich, was da noch drin war.
Jetzt schaue ich über Rands Schulter, während er sich über seinen Teller beugt und das Essen in sich hineinschaufelt, was mich vermuten lässt, dass er zu spät zur Arbeit kommen wird. Meine Augen ruhen auf dem Foto, das ich vorhin studiert habe.
„Du hast eine olympische Goldmedaille gewonnen?“, platze ich raus und will unbedingt mehr über ihn wissen. Ich meine … er war immer nur Rand. Ein wunderschöner, sexy Mann, der unglaublich talentiert mit seinem Schwanz, seinem Mund und seinen Fingern ist, aber darüber hinaus weiß ich nichts über ihn.
Er hebt den Blick und erwidert meinen, während er kaut. Nachdem er geschluckt hat, wischt er sich die Lippen mit dem Küchenpapier ab, das ich neben seinen Teller gelegt habe, und schenkt mir ein wölfisches Lächeln. „Das war vor fünf Jahren in Vancouver. Ich habe Gold in der Super-Kombination sowie Silber im Super-G und in der Abfahrt gewonnen.“
Mein Mund steht leicht offen vor Erstaunen. „Drei Medaillen?“
Er nickt, zwinkert mir zu, nimmt noch einen Bissen und scheint nicht daran interessiert zu sein, mit seinen Leistungen anzugeben. Ich bin erstaunt, dass ich das nicht über ihn wusste. „Hast du letztes Jahr auch an den Olympischen Spielen teilgenommen?“
Ich kann nicht sagen, dass er mich traurig ansieht. Es ist nicht einmal Bitterkeit. Vielleicht etwas Nostalgie wegen dem, was nie wieder sein wird. Er legt seine Gabel auf den Teller, wischt sich erneut den Mund ab und sagt: „Ich wollte. Ich habe es ins Ski-Team der USA geschafft, aber etwa ein Jahr vor Beginn der Spiele hatte ich einen schweren Sturz bei einer Veranstaltung in San Sicario. Ich habe mir das rechte Knie ziemlich übel verletzt. Drei der vier Bänder im Knie sind gerissen.“
„Sie konnten es nicht wieder in Ordnung bringen, bevor die Olympischen Spiele begonnen haben?“, frage ich. Es ist schrecklich, dass er eine so großartige Gelegenheit verpasst hat.
Rand schüttelt den Kopf und steht auf. Ich erhasche einen Blick auf die goldene Haut seines Oberschenkels, bedeckt von Härchen, und zum ersten Mal bemerke ich die Narben an seinem rechten Knie.
„Es war nicht das erste Mal, dass ich mir das Knie verletzt habe. Ich habe an den Spielen 2006 teilgenommen, als ich neunzehn Jahre alt war. Bei meiner ersten Runde beim Super-G bin ich übel gestürzt. Ich hatte ich eine OP, um den Schaden zu beheben, und hab mich danach für die Spiele 2010 bereit gemacht. Zum Glück hielt mein Knie durch und ich bekam ein paar Medaillen.“
Ich stehe ebenfalls auf, nehme meinen Teller und folge Rand zur Küchenspüle. Bevor er anfangen kann, seinen zu spülen, komme ich ihm zuvor und sage: „Ich räume auf. Geh und mach dich fertig für die Arbeit.“
Unsere Finger berühren sich, als er mir den Teller gibt, und ich schwöre, ich kann die Berührung bis in meine Zehen spüren. Es ist so unschuldig, aber trotzdem geht es mir durch und durch. Rand wendet sich seinem Schlafzimmer zu, und ich muss es einfach sagen: „Du scheinst nicht allzu verbittert darüber zu sein, dass du diese Chancen verpasst hast.“
Er dreht sich mit einem breiten Grinsen zu mir um. „Tja, ich schätze, ich konzentriere mich lieber auf die Erfolge während meiner Laufbahn. Und ich wusste immer, dass es eine Karriere mit Verfallsdatum war, die jederzeit enden könnte. Sie ist zu gefährlich, und so ein Unfall wäre früher oder später sowieso passiert.“
„Fährst du noch Ski?“, frage ich, umso neugieriger auf diesen Mann.
Er nickt. „Natürlich … aber rein zum Vergnügen. Und ich mache nichts Verrücktes. Falls du hier bist, wenn Schnee liegt, nehme ich dich mit. Fährst du Ski?“
Ich schüttle den Kopf. „Noch nie probiert.“
„Dann müssen wir das unbedingt machen“, sagt er, und ich glaube ihm fast, dass er es ernst meint. Als ob er erwartet, dass ich lange genug hierbleibe, um Schnee zu sehen. Okay, es wird kälter und hat sogar schon ein paar Böen gegeben, also wird es in Kürze so weit sein, aber ich weiß nicht, wo ich diesen Winter sein werde.
Tatsächlich habe ich absolut keine Ahnung, und das macht mir eine Scheißangst.
„Ich weiß nicht mal, wie du mit Nachnamen heißt“, murmle ich und bin entgeistert, dass ich weiß, dass Rand ein Olympiamedaillengewinner ist, und dennoch seinen vollständigen Namen nicht kenne. Ich habe mich von diesem Mann vögeln lassen und seinen Schwanz gelutscht, aber diese Information fehlt mir. Ich fühle mich gerade ziemlich unbedeutend und schmutzig.
„Bishop“, sagt er leise, den Kopf zur Seite geneigt. „Rand Bishop. Es ist mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen, Cat Vaughn.“
Ich schüttle den Kopf und korrigiere ihn. „Lyons.“
„Lyons?“
„Mein Mädchenname. Lyons. Ich würde es vorziehen, Samuels Nachnamen nicht mehr zu tragen.“
Er nickt mit einem verständnisvollen Lächeln. „Cat Lyons. Der Gag an dieser Kombination von Namen ist dir aber schon bewusst, oder?“
Das kurze Lachen, das aus meinem Mund kommt, ist ungebeten und ungewohnt. Mir wird klar, dass ich lange nicht mehr richtig gelacht habe.
Ohne ein weiteres Wort wendet sich Rand seinem Schlafzimmer zu und schließt die Tür hinter sich. Ich habe ihn schon oft nackt gesehen, aber es ist auch nicht seltsam, dass er sich ohne Zuschauer anziehen will. Ich nutze die Gelegenheit, meine Taschen zu durchsuchen, in denen ich saubere Unterwäsche, einen BH und eine Jeans sowie einen leichten Kaschmirpullover finde. Ich stehe mit der Kleidung in der Hand auf, gehe zwei Schritte in Richtung Bad und ändere dann meine Meinung. Wenn ich den Anwalt treffe, der mich mit diesem angeblichen Letzten Willen aus meinem Haus geworfen hat, muss ich mehr wie die Frau eines toten Milliardärs aussehen.
Ich durchsuche noch einmal meine Sachen und wähle einen schwarzen Hosenanzug aus Wolle mit ausgestellten Beinen und doppeltem Kragen an der Jacke. Dazu schnappe ich mir eine hellblaue Seidenbluse, die ich darunter tragen werde, und lasse meine schwarzen Louboutins in der Tasche. Ich werde sie holen, bevor ich gehe.
Im Badezimmer bin ich für einen Moment schockiert von meinem Spiegelbild. Mein Haar ist eine Katastrophe, und dank der Wimperntusche, die rund um meine Augen verschmiert ist, sehe ich aus wie ein Waschbär. Ich muss über mich selbst lachen. Ich lache leise darüber, dass ich es wage, so grauenhaft auszusehen. Samuel verlangte immer, dass ich perfekt aussehe, und bestand sogar darauf, dass ich mich um meine Schönheitsrituale kümmerte, bevor ich morgens in die Küche kam, um eine Tasse Kaffee zu trinken. Das bedeutete Dusche, Rasur, Make-up und kunstvolle Frisuren sowie meine Designerkleidung mit dem passenden Schmuck. Nur so durfte ich mich in seiner Gegenwart aufhalten.
Einen Moment lang denke ich darüber nach, dass ich gerade mit Rand gefrühstückt und wahrscheinlich grauenhaft ausgesehen habe, aber es schien ihm nicht einmal aufgefallen zu sein. Stattdessen habe ich ihn einige Male dabei erwischt, wie er mich mit diesem Blick in seinen Augen anstarrte, der zeigte, dass ihm gefiel, was er sah. Ich habe auch die Erektion nicht übersehen, die er zu verstecken versucht hat. Ich hätte ihm gern damit geholfen, aber aus irgendeinem Grund schien es Rand wichtig zu sein, dass ich mich ihm nicht verpflichtet fühle, und es war mir ebenso wichtig, dass es sich nicht wie ein Job anfühlt. Er hat meine Gefühle schon vor mir erkannt, und ich weiß das mehr zu schätzen, als er je ahnen wird.
Leider dauert mein Schönheitsritual außerordentlich lange. Obwohl ich finde, dass ich einen attraktiven Körper und einen wirklich tollen Knochenbau habe, ist es immer noch eine Menge Arbeit, das perfekte Make-up aufzutragen und mein dickes Haar zu trocknen, bevor ich es in Locken legen oder glätten kann, um die gekräuselten Strähnen unter Kontrolle zu bekommen. Als ich endlich gestylt und hergerichtet bin und in einer leichten Wolke des Designerparfüms, das mir Samuel letztes Weihnachten geschenkt hat, aus dem Badezimmer komme, ist die Wohnung still und leer.
Ich sehe meine Handtasche auf dem Tisch und bemerke den weißen Zettel darauf. Ich schnappe ihn mir und lese, kneife die Augen zusammen und grübele, was Rands Sauklaue mir sagen soll. Ich glaube, da steht:
Cat,
wenn du die Kopie des Testaments vom Anwalt bekommen hast, komm zu mir in den Shop, Westward Ink. Er befindet sich an der Ecke Cache und Pearl. Ich will sehen, was drinsteht.
Rand
Mehrere Dinge an dieser Notiz lassen mich stutzen.
Rand arbeitet in einem Tattoo-Shop? Dem Namen nach könnte es auch eine Druckerei sein, aber ich weiß, dass es ein Tattoo-Shop ist, weil ich mehrmals dort vorbeigegangen bin. Er liegt im Herzen der Stadt, nur wenige Blocks vom Main Square entfernt. Wann immer Samuel mich nach Jackson brachte, um mich im Silo zu beobachten und sich daran aufzugeilen, hatte ich viel freie Zeit, in der ich verzweifelt dem Haus und seinem kalten, lüsternen Blick entkommen wollte. Also wanderte ich durch Jackson und erfuhr einiges über die Geschäfte hier.
Es fällt mir schwer, das zu begreifen. Betreibt Rand den Tattoo-Shop? Oder ist er bloß dort angestellt? Und warum? Wie kommt es, dass er nicht in der Skiindustrie arbeitet, die hier in den Monaten mit Schnee boomt?
Die andere Sache, die mich mit einem warmen, prickelnden Gefühl im Magen erfüllt, ist, dass er das Testament lesen will. Das heißt, sein Interesse geht tiefer, als mich nur auf seiner Couch übernachten zu lassen, und bei dieser Erkenntnis nimmt das warme, prickelnde Gefühl noch ein wenig zu. Ich kann mich nicht erinnern, wann sich das letzte Mal jemand um mich gekümmert hat oder mich in Sicherheit sehen wollte. Im Grunde hat sich noch keiner Gedanken um mein Wohlergehen gemacht, wenn man von den anfänglichen Illusionen absieht, die Samuel mir bei unserer Heirat eingeimpft hat – dass er meine Rettung wäre, ha.
Ich bin heutzutage misstrauisch, besonders nachdem Samuel mich in eine Scheinheirat manövriert und auf jede erdenkliche Weise missbraucht hat. Seit dem Erlebnis, aus dem Haus in Jackson rausgeschmissen zu werden und auf der Straße zu landen, bin ich nur noch misstrauischer.
Es wäre sehr einfach für mich, Rands Gründe dafür, mir zu helfen, infrage zu stellen, aber ich kann beim besten Willen nicht anders als zu glauben, dass er ein guter Mensch ist. Nachdem ich beim Anwalt war, werde ich ihn in seinem Laden besuchen und ihn mit mir das Testament lesen lassen.
Rand
Um zehn Uhr komme ich bei der Arbeit an und öffne Westward Ink. Ich bin kein Tätowierer. Meine Gründe, hier zu arbeiten, sind vielfältig, haben keine bestimmte Reihenfolge und definieren wirklich nicht, wer ich bin.
Nachdem ich vor zwei Jahren aus dem Wettkampfsport ausgeschieden bin, habe ich mich entschlossen, Jackson zu meinem festen Zuhause zu machen. Ich hatte viel Zeit hier verbracht und bin im Rahmen meines Trainings auf der Piste mit dem Schwierigkeitsgrad doppelte schwarze Raute gefahren. Ich mochte die Einheimischen und die Atmosphäre. Mir gefiel auch der Schnee, der immer im Überfluss vorhanden war. Außerdem machte Jake Gearhart, einer meiner engsten Freunde, den Ort zu seinem Wohnsitz und öffnete einen Skishop, also dachte ich mir: Warum zum Teufel nicht? Ich konnte mich hier genauso wie sonst irgendwo niederlassen.
Was ich nicht wollte, war, in der Skiindustrie zu arbeiten. Nicht aus Bitterkeit wegen meiner Verletzungen und des frühen Endes meiner Karriere. Ich habe Cat heute Morgen nicht angelogen. Ich habe mich dafür entschieden, die Tatsache zu würdigen, dass ich eine großartige Laufbahn hatte, solange sie andauerte. Cat hat nicht danach gefragt, aber zum Skifahren gehört mehr als nur das Gewinnen von Rennen. Ich rede von Werbe- und Sponsorenverträgen. Wie ich schon sagte, ich konnte mir etwas Größeres und Besseres als die kleine Wohnung, in der ich lebe, leisten, da ich in meiner Blütezeit eine Menge Geld verdient habe. Aber ich brauche nicht viel, also ist mein Geld zusammen mit meinen Gold- und Silbermedaillen in einem Schließfach sicher verstaut. Ich gebe Geld aus, wenn ich etwas haben will und ich kaufe meiner Mutter immer noch Louis Vuitton und meinem Vater teure Zigarren.
Den Großteil meines Trainings habe ich an der Ostküste absolviert, da ich ein gebürtiger Vermonter bin. Ich besuchte mit Jake das Trainingszentrum in der berühmten Carrabassett Valley Gemeinde, eine private alpine Ski-, Snowboard- und Freestyle-Akademie, die viele Olympia- und Weltcupsieger hervorgebracht hat. Sie liegt am Fuße des Sugarloaf Mountain und ich habe dort erste eigene Erfahrungen gesammelt, aber nachdem ich achtzehn geworden war, zog ich nach Park City, Utah, um mit dem US-Ski-Team zu trainieren. Zwischen dem Training für Wettkämpfe und der Genesung von meinen Verletzungen lebte ich an Orten wie Tahoe und Jackson, wo ich Wochen, manchmal Monate damit verbrachte, mich wieder auf Meisterschaftsniveau zu bringen.
Ich traf meinen Kumpel und Westward-Ink-Besitzer, Pish Malden, hier in Jackson, als ich während eines meiner zahlreichen Aufenthalte in der Gegend mein erstes Tattoo bekam. Er ist jemand, der über die Jahre zu einem Freund geworden ist. Nachdem ich in die Wohnung über Jakes Garage gezogen war, haben Pish und ich uns eines Tages beiläufig unterhalten, als er an einem Tattoo an meinem Arm arbeitete, und daraufhin bot er mir einen Job an. Nicht als Tätowierer, wohlgemerkt, sondern als Leiter des Ladens. Ich habe letztes Jahr außerdem einen Teilzeitjob als Barkeeper im Wicked Horse angenommen, was mir dann ein One-Way-Ticket für meine Rolle als Fantasy Maker im Silo einbrachte, auch wenn ich weiterhin Pish helfe. Es hält mich beschäftigt, und ich mag es, beschäftigt zu sein.
Obwohl ich kein Tätowierer bin, bin ich eine Art Künstler. Tatsächlich waren meine Eltern stolz, zu sehen, dass ich mich während meiner späten Teenagerjahre in zwei Dingen hervorgetan habe: Skifahren und Zeichnen. Ich hatte herausragende Fähigkeiten in beidem. Aber sie drängten mich sanft zum Skifahren, denn ehrlich gesagt gab es dort einfach mehr Möglichkeiten. So wurde ich ein professioneller Skifahrer, der in seiner Freizeit zeichnete und malte. Als Pish das erfuhr, nahm er einige meiner Kritzeleien und Designs und legte sie in sein Tattoo-Vorlagenbuch. Also, ich steche vielleicht nicht die Tattoos, aber es gibt viele Leute, die mit einem meiner Designs auf ihrem Körper herumlaufen.
Pish hat mir angeboten, mir das Tätowieren beizubringen, daran bin ich jedoch einfach nicht interessiert. Zum einen dauert es lange, bis man gut darin ist, und zum anderen ehrlich gesagt weiß ich noch nicht, was ich mit meinem Leben anfangen will. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht für immer in einem Tattoo-Shop arbeiten will. Außerdem verbringe ich viel Zeit im Silo und will nicht mehr Stunden bei Westward aushelfen. Also entschied Pish, dass ich eine Art Manager des Shops bin, der die Terminpläne der anderen Künstler koordiniert und dafür sorgt, dass die Dinge reibungslos laufen. Ich bin außerdem dafür verantwortlich, den Laden jeden Tag – außer am Wochenende – zu öffnen.
In seiner Freizeit hat er mir beigebracht, wie man Piercings sticht. Das ist gar nicht so schwer, und obwohl Pish meine Zunge gepierct hat, bin ich stolz zu sagen, dass ich meine Nase und Augenbraue selbst durchstochen habe. Wenn also jemand reinkommt und ein Piercing will und die anderen Künstler beschäftigt sind, kann ich das im Handumdrehen erledigen.
Im Moment ist im Laden jedoch tote Hose. Pish ist heute weg, und ein anderer Künstler, Josh, beendet gerade ein kleines Tattoo an seinem Arbeitsplatz. Er geht danach zu einem späten Mittagessen, und ich bleibe hier, bis er zurück ist und sich wieder um die Laufkundschaft kümmert. Ich soll den ganzen Tag arbeiten, aber wenn es am Nachmittag wirklich ruhig ist, ist es Pish egal, wenn ich etwas früher abzische.
Ungefähr alle fünf Minuten schaue ich auf die vorderen Glasfenster und die Tür des Geschäfts, aus denen man auf die Pearl Street hinausblicken kann. Ich erwarte, dass Cat jeden Moment kommt. Es ist fast vierzehn Uhr und ich habe nichts von ihr gehört. Ich habe nicht einmal ihre verdammte Telefonnummer, da ich nicht daran gedacht habe, sie danach zu fragen, bevor ich heute Morgen losgezogen bin. Ich nehme an, sie hat meine Nachricht entdeckt, sich angezogen und ist zum Anwaltsbüro gegangen. Ehrlich gesagt habe ich erwartet, dass es nicht länger als ein paar Minuten dauern würde, eine Kopie zu bekommen, und dann würde sie in den Laden kommen. Sie hätte schon vor langer Zeit hier auftauchen sollen, und ich frage mich, ob sie ihre Sachen gepackt hat und abgehauen ist.
Das ist eine Möglichkeit, die mir überhaupt nicht gefällt.
Ich höre Joshs Südstaatenslang, als er aus seiner Kabine kommt. Er ist ein zugereister Südstaatler, der vor etwa zehn Jahren hierherkam, um in Yellowstone zu arbeiten, und nie gegangen ist. Josh gibt seinem Kunden Hinweise zur Nachsorge, und dann geht er zum Mittagessen raus, während ich die Bezahlung übernehme. Gerade als ich das Wechselgeld zähle, öffnet sich die Eingangstür mit dem Klingen einer großen Kuhglocke und ich sehe Cat hereinkommen.
Sie verkörpert atemberaubend eleganten Reichtum. So, das weiß ich, war sie wahrscheinlich die meisten Tage ihres Ehelebens mit Samuel angezogen – in Designerkleidung und behängt mit teurem Schmuck. Ich habe sie noch nie so gesehen, denn wann immer Samuel sie ins Silo brachte, hatte sie Leder, Vinyl oder kaum etwas an. Es spielte keine Rolle, was sie beim Eintreten trug, sie war normalerweise kurz darauf nackt. Wenn ich sie jetzt ansehe, während sie mit einer großen, schwarzen Handtasche über der Schulter auf mich zukommt und die Sonnenbrille nach oben geschoben hat, fällt es mir schwer, mir vorzustellen, dass diese Frau und ich jemals gefickt haben. Oder ein paar der wirklich verdammt schmutzigen Dinge gemacht haben, die wir zusammen erlebt haben. Es ist fast surreal.
Sie wartet geduldig, bis ich mit dem Kunden fertig bin, die Arme lässig vor der Brust verschränkt, und betrachtet ein paar der Designs, die an den Wänden in Rahmen hängen. Sobald der Kerl mit seinem bandagierten Bizeps geht, weil er Stacheldraht um seine blassen, dünnen Arme herum tätowiert haben wollte, dreht sich Cat zu mir um.
„Hast du das Testament bekommen?“, frage ich.
Sie verzieht das Gesicht und greift in ihre Handtasche. „Dieser blöde Anwalt hat mich fast zwei Stunden warten lassen.“
Cat zieht das dicke Dokument heraus. Es ist in Drittel gefaltet. Sie öffnet es und kommt näher.
Ich trete hinter dem Tresen vor und frage: „Warum musstest du so lange warten?“
Sie knurrt fast. „Ich wurde herumgereicht. Zuerst meinte seine Sekretärin, er sei nicht da, aber ich sagte ihr, das sei in Ordnung. Ich müsse ihn nicht wirklich treffen, ich bräuchte nur eine Kopie des Testaments meines verstorbenen Mannes. Daraufhin gestand sie, dass er drin sei und es genehmigen müsse, aber er sei in einem Meeting und ich müsse warten. Als er schließlich eineinhalb Stunden später in die Lobby kam, gab er zu, dass er keine signierte Kopie habe. Nur eine nicht unterschriebene, die Kevin ihm gegeben hat.“
Ich stelle mich neben Cat an den Tresen, als sie das dicke Dokument vor uns platt streicht. Bevor sie anfängt zu lesen, blättert sie zu den letzten Seiten, und natürlich gibt es dort keine Unterschriften.
„Wenn es nicht unterschrieben ist, ist es doch nicht gültig, oder?“, frage ich.
„Vermutlich, aber der Anwalt sagte, die unterschriebene Kopie sei in Vegas.“
„Und er hat nie darum gebeten, eine unterschriebene Kopie zu bekommen, bevor er dich rausgeworfen hat?“
Cat zuckt mit den Achseln. „Schätze nicht.“
Wir stehen nebeneinander und unsere Schultern berühren sich, als wir uns über das Dokument beugen. Es ist lang und kompliziert geschrieben, aber in den ersten Absätzen schon sehen wir das Problem.
Ich, Samuel P. Vaughn, vermache hiermit aus freien Stücken und bei klarem Verstand meinen gesamten Nachlass, einschließlich aller Immobilien und persönlichen Güter, zu gleichen Teilen meinen Söhnen Kevin Vaughn und Richard Vaughn.
Danach folgen Regelungen, was mit seinem Eigentum geschieht, wenn seine Söhne vor ihm sterben, zusätzlich zu der Verteilung an seine Enkelkinder, da sein jüngster Sohn Richard offenbar zwei Kinder hat. Der eigentliche Tritt in die Eier ist der nächste Absatz, in dem es heißt:
Ich hinterlasse meiner Frau, Catherine Lyons Vaughn, in diesem letzten Willen und Testament ausdrücklich nichts außer ihrer Kleidung und anderer persönlicher Gegenstände, die während unserer Ehe erstanden wurden, sowie sämtlichen Schmuck, den ich ihr während der Dauer besagter Ehe gekauft habe.
Cat gibt tief in ihrer Kehle ein Geräusch von Ekel von sich und blättert durch den Rest des dicken Dokuments. Wir sehen keine anderen Bestimmungen, die wirklich auf sie zutreffen, und die letzten Seiten sind tatsächlich verdächtig unterschriftslos.
„Dieses Dokument bedeutet nichts ohne Unterschriften“, sage ich, während ich mich aufrichte und ihr zuwende.
„Korrekt“, sagt Cat voller Abscheu. „Ich denke darüber nach, Richard anzurufen. Er lebt in Vegas und ist der ‚vernünftigere’ der beiden Brüder, obwohl er der jüngere ist.“
„Wo ist Kevin?“, frage ich.
„Ich glaube, im Haus in Jackson. Das hat der Anwalt gesagt, als er mich rausgeschmissen hat: Dass ich gehen muss, weil Kevin einziehen will.“
„Also solltest du dein eigenes Haus verlassen, ohne dass er eine gültige Kopie eines Dokuments hatte, das ihm die Befugnis dazu gibt? Und das wahrscheinlich nur auf Anweisung von Kevin Vaughn, der behauptet hat, dass eine Unterschrift vorliege?“
„So ungefähr“, meint Cat.
„Tja, das funktioniert bei mir nicht“, murmle ich, nehme das Testament vom Tresen und falte es wieder zusammen. Als ich es ihr gebe, sage ich: „Du brauchst wirklich einen Anwalt. Das ist das Beste, was du im Moment tun kannst.“
Cat schüttelt den Kopf mit grimmiger Resignation. „Das kann ich nicht, Rand. Ich habe einfach kein Geld dafür. Wenn ich einen Job finden könnte, könnte ich vielleicht sparen oder so.“
Scheiße. Sie steckt wirklich in der Klemme.
Normalerweise würde ich sofort zur Rettung eilen, sobald ich eine Jungfrau in Nöten sehe, besonders wenn sie so reizend und verführerisch ist wie Cat. Jake neckt mich gnadenlos, weil ich dieses inhärente Bedürfnis habe, andere zu umsorgen und weiterzubringen. Ich bin mir nicht sicher, woher das kommt, aber es ist etwas, das ich manchmal bis zum Exzess betreiben kann.
Ich sollte Cat das Geld anbieten, das sie braucht, um einen Anwalt anzuheuern, oder es vielleicht auf mich nehmen, das selbst zu tun. Doch ich mache diese Angebote nicht, weil ich glaube, dass Cat sie nicht annehmen würde. Sie scheint „hartnäckigen Stolz“ zu einer Kunstform erhoben zu haben, wie unser Streit wegen ihres Übernachtens auf meiner Couch gezeigt hat.
Außerdem gibt es etwas, das ich hinter den Kulissen tun könnte.
„Du kannst gern in meiner Wohnung rumhängen, oder was auch immer“, sage ich, während ich meinen Ellenbogen auf den Tresen lehne. „Ich muss noch eine Stunde hierbleiben und dann gehe ich rüber zum Silo. Wenn du nichts dagegen hast, werde ich mit Bridger über die Sache reden und mir seine Meinung anhören.“
„Warum Bridger?“, fragt sie und neigt den Kopf neugierig zur Seite.
„Weil er einer der klügsten Typen ist, die ich kenne. Außerdem hat er gute Verbindungen. Er wird wahrscheinlich etwas über diesen Anwalt wissen, der dich aus dem Haus geworfen hat. Wenn nicht, dann vielleicht Woolf. Stört es dich, wenn ich ihnen davon erzähle?“
Sie zögert nicht und steckt das Dokument wieder in ihre Handtasche. „Nein, überhaupt nicht.“
„Okay, gut“, sage ich mit einem Lächeln und drücke beruhigend ihre Schulter. „Wir kriegen das schon geregelt.“
Als ich meine Hand wegziehen will, hält sie mich am Handgelenk fest. Ihr Griff ist zart, berührt mich kaum, aber er hat eine unglaubliche Kraft. Cat tritt vor mich, ihre sanften braunen Augen leuchten vor Dankbarkeit. Sie erhebt sich auf die Zehenspitzen, was ihr angesichts der himmelhohen Absätze, die sie trägt, nicht mehr viel zusätzliche Höhe verschafft, und lehnt sich an mich. Sie legt ihre Lippen an meine Wange, küsst mich sanft und entzieht sich mir dann. „Danke, Rand. Für alles.“
Gott, sie riecht gut. Und ihr Körper ist nur Zentimeter von meinem entfernt.
Sie lässt mich los und meine Hand fällt von ihrer Schulter. Ich will sie wieder an mich ziehen und … was?
Sie umarmen? Sie ficken? Ihr sagen, dass alles gut wird?
Dass sie meinen Schwanz lutschen soll?
Bitte, Cat, lutsch meinen Schwanz.
Stattdessen wende ich mich von ihr ab und gehe hinter den Tresen. „Ich werde wahrscheinlich erst spätabends zu Hause sein, also sehen wir uns dann.“
„Okay“, sagt sie lächelnd und beginnt sich abzuwenden.
„Es sei denn, du kommst heute Abend ins Silo?“, frage ich in der Hoffnung, dass ich lässig klinge.
Sie schüttelt leicht den Kopf. „Ich glaube nicht.“
Das Gewicht der niederschmetternden Enttäuschung trifft mich wieder. Obwohl ich mich fest entschlossen habe, Cat nicht anzufassen, während sie in meiner Wohnung ist, weil ich sie aus Freundschaft dorthin eingeladen habe, hatte ich mir ausgemalt, dass sie im Silo immer noch Freiwild ist. Ich meine, wenn man durch diese Türen geht, heißt das, dass man vögeln will. Sex ohne Verpflichtungen, um genau zu sein.
Stimmt’s?
Also, wenn Catherine Lyons heute Abend durch diese Tür gehen würde, wäre sie theoretisch gesehen Freiwild.
Denke ich.
Aber scheinbar wird das nicht passieren.
Cat
Ich kann nicht fassen, dass ich hier bin.
Ich habe mir versprochen, nicht zurückzukommen. Nicht nachdem Rand mich letzte Nacht auf dem Parkplatz im Auto gefunden hat.
Nie wieder.
Doch hier bin ich und streiche nervös mein schlichtes schwarzes, trägerloses Kleid glatt, während ich vor der Eingangstür des Silo stehe.
Ich bin mir selbst gegenüber angesichts meiner Gefühle für das Silo ehrlich: Sie sind kompliziert. Es ist ein Ort, den ich zu verschiedenen Zeiten mal geliebt und mal gehasst habe.
Ich habe mich dort schön und hässlich gefühlt.
Gebraucht und verabscheut.
Mächtig und schwach.
Die Phasen, in denen ich mich gut fühlte, wenn ich aus diesen Türen ging, waren vergänglich – die Begeisterung und die Adrenalinschübe aufgrund des großartigen Sex schnell eine kalte, ferne Erinnerung. Das Glück, das mich erfüllte, weil ich von anderen begehrt und gebraucht wurde, versickerte bald im Nichts.
Aber wenn ich mich beim Rausgehen schlecht fühlte … das blieb mir viel länger. Normalerweise überdauerte es selbst eine heiße Dusche, um den Schweiß der anderen abzuwaschen, während ich auf dem gefliesten Boden saß und mir immer wieder vorsagte, dass es das war, was ich tun musste, um zu überleben.