Arizona Vengeance Eishockey-Team: Jett

Originaltitel: Jett: An Arizona Vengeance Novel
Übersetzer: Joy Fraser

Erschienen: 01/2023
Serie: Arizona Vengeance Eishockey-Team
Teil der Serie: 10

Genre: Contemporary Romance, Sport Romance
Zusätzlich: Vanilla

Location: USA, Arizona, Phoenix


Erhältlich als:
paperback & ebook

ISBN:
Print: 978-3-86495-600-3
ebook: 978-3-86495-601-0

Preis:
Print: 16,90 €[D]
ebook: 6,99 €[D]

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Arizona Vengeance Eishockey-Team: Jett


Inhaltsangabe

Jett Olsson sucht nichts Festes, und Emory Holland sucht überhaupt nichts - also warum scheint es so schwer zu sein, professionell zu bleiben?

Ich liebe mein Leben – den Nervenkitzel, als Teil der Arizona Vengeance auf dem Eis zu sein, den Siegesrausch, die Bewunderung der Fans. Umso besser, wenn die Zuneigung der Fans damit einhergeht, dass ich die Nächte nicht alleine verbringen muss. Ich bin glücklicher Single.

Aber als Emory Holland in ein Team-Meeting der Arizona Vengeance kommt, erregt sie sofort meine Aufmerksamkeit. Sie ist klug und schlagfertig zugleich, und dass sie höllisch heiß ist, schadet auch nicht gerade. Doch sie blockt all meine Avancen ab, also entscheide ich mich notgedrungen für den weniger befahrenen Weg – direkt in die sogenannte Friendzone.

Meine Herangehensweise scheint zu funktionieren, denn sie lädt mich als "Freund mit Vorzügen" für eine unverbindliche Affäre in ihr Schlafzimmer ein. Sie wurde schon einmal verletzt, und wenn ich ihr helfen kann, darüber hinwegzukommen und ihr gleichzeitig ebenso spektakuläre wie befriedigende Nächte beschere *klopft sich selbst auf die Schulter*, bin ich glücklich.

Zumindest rede ich mir all das ein, während die Uhr unserer "Beziehung" tickt. Die eigentliche Frage ist: Kann ich den Siegtreffer in einem Spiel erzielen, von dem keiner von uns beiden wusste, dass wir es spielen?

Über die Autorin

Seit ihrem Debütroman im Jahr 2013 hat Sawyer Bennett zahlreiche Bücher von New Adult bis Erotic Romance veröffentlicht und es wiederholt auf die Bestsellerlisten der New York Times und USA Today geschafft.
Sawyer nutzt ihre Erfahrungen als ehemalige Strafverteidigerin in...

Weitere Teile der Arizona Vengeance Eishockey-Team Serie

Leseprobe

Emory

Ich tippe die letzten Zeilen des Posts auf der Instagramseite unter das Foto des Teambesitzers Dominik Carlson und seiner Frau Willow sowie deren Pflegesohn Dillon. Ein Schnappschuss, den ich gestern während des Spiels in der Teamloge gemacht habe.
Zwar war ich nicht direkt in die Loge eingeladen worden, doch ich bekam einen Besucherausweis umgehängt, der mich als Mitglied der Organisation ausweist. Genauer gesagt als stellvertretende Abteilungsleiterin für digitales Marketing und Controlling. Und alle wissen, dass ich ungehinderten Zutritt zu allem habe, um Fotos für die sozialen Medien zu schießen.
Und das nutze ich voll aus.
Selbstverständlich stürme ich nicht...

...in die Umkleidekabine, wenn sich die Jungs gerade umziehen, was meine Schwester sehr bedauerlich findet. Aber als Dominik mich eingestellt hat, damit ich sein Team im Internet zu „dem angesagtesten amerikanischen Eishockeyteam“ mache, verlangte ich ziemlich viel an persönlichem Zugang.
Er hatte kein Problem damit.
Ich lehne mich auf dem Stuhl zurück und betrachte das Foto, bevor ich es veröffentliche. Ich habe es hinter der Carlson-Familie aufgenommen. Dillon steht zwischen Dominik und Willow in der ersten Reihe der Loge. Das Spiel war zu aufregend, um sitzen zu bleiben. Am meisten rührt mich, dass Willow und Dominik eine Hand an dem Jungen haben, ohne zu wissen, dass der andere ihn ebenfalls berührt. Willow hat ihre Hand auf seinem Rücken. Dominiks Hand liegt im Nacken des Jungen und dieser lehnt sich leicht in Dominiks Richtung. Der liebevolle Familienmoment trifft voll in meine Gefühlswelt. Ich sende den Post ab und weiß, dass es unseren Followers genauso gehen wird. Allen 343.000.
Bei der Zahl verziehe ich das Gesicht. Sie ist viel zu niedrig. Die Carolina Cold Fury haben über eine Million Follower. Natürlich ist unser Team erst ein Jahr alt, aber schließlich sind wir die Titelverteidiger. Ich muss diese Zahl unbedingt erhöhen.
Ich wechsele zu meinem zweiten Bildschirm und notiere mir, dass ich nächste Woche signierte Trikots verlosen werde. Seit meinem Beginn hier vor wenigen Wochen geht es nur langsam voran, aber ich bin unermüdlich. Bestimmt hat Dominik mich genau deswegen eingestellt.
Mein Handy klingelt. Ich öffne die Schublade des Schreibtisches, in der meine Handtasche liegt. Damit ich nicht der Versuchung erliege, in meine eigenen sozialen Medien zu schauen und mit meiner Familie zu chatten, stecke ich das Handy während der Arbeitszeit weg. Nach dem Motto: aus den Augen, aus dem Sinn.
Aber das ist Jennas Klingelton und für sie habe ich immer Zeit.
„Was geht ab, Süße?“, sage ich fröhlich ins Handy. Meine Gedanken waren soeben noch bei Analysen und Fortschritten, die noch gemacht werden müssen, doch für meine Schwester kann ich sie sofort loslassen.
„Nicht viel“, sagt sie und stöhnt leise.
Ich stelle sie mir im Geiste vor. Sie sitzt an ihrem Schreibtisch und streckt die Arme hoch, um ihren Rücken zu entspannen. Stundenlang kann sie ohne Pausen dort sitzen, aber manchmal geht es ihr an die körperliche Substanz. Ich habe versucht, sie zu einem Yogakurs oder zu Pilates zu überreden, doch sie ist zu sehr zum Stubenhocker geworden. Seit sie als Freelancerin als Lektorin arbeitet, ist sie noch mehr ans Haus gebunden als vorher.
„Ich dachte, ich mache geschmorte Spareribs zum Abendessen“, sagt sie, nachdem sie nach dem Dehnen hörbar ausgeatmet hat. „Mit Knoblauch-Rosmarin-Kartoffeln.“
„Köstlich“, antworte ich. Das Gute daran, dass Jenna so viel zu Hause ist, ist zugegebenermaßen, dass unsere Ernährung besser geworden ist.
„Kannst du bitte einen guten Rotwein mitbringen?“, fragt sie.
Ich halte inne. Jenna und ich trinken gern einen Wein zum Essen oder auch einfach mal so. Aber meistens nur an den Wochenenden oder zu einem besonderen Anlass. Es ist Dienstag und Mitte November. Heute ist nichts Besonderes.
Es sei denn …
„Hast du ihn bekommen?“, frage ich vorsichtig, doch ich spüre schon die innere Aufregung.
„Ich habe den Job!“, ruft sie dann aus.
Ich kreische ebenfalls erfreut auf. Plötzlich wird mir bewusst, dass sich mein Büro in der Vorstandsetage der Arizona Vengeance befindet. Ich sollte mich professioneller benehmen, also reiße ich mich zusammen und wispere nur noch.
„O mein Gott. Ich freue mich wahnsinnig für dich, Jenna.“ Denn meine Schwester hat einen Job bei der Phoenix Tribune als Lektorin bekommen, womit ihre ewige Suche nach Aufträgen als Freelancerin ein Ende hat. Sie braucht etwas Festes, und das ist damit der Fall.
„Und das Beste ist“, sagt sie erfreut, „dass ich von zu Hause aus arbeiten kann.“
Meine Hoffnungen schwinden dahin. Ich habe erwartet, dass der Job sie endlich aus dem Haus bringen wird, doch anscheinend nicht. Das sage ich ihr jedoch nicht. Ich bleibe weiterhin enthusiastisch. „Ich werde den besten Rotwein mitbringen, den wir mit den Spareribs zusammen genießen können.“
„Schwester, du bist die Beste“, antwortet sie.
„Nein, das bist du.“
Womit wir beide recht haben. In den vergangenen Jahren haben wir uns aufeinander verlassen können. Wir sind uns gegenseitig ein Fels in der Brandung.
Wir plaudern noch ein paar Minuten. Sie erzählt mir mehr über den Job, bis ich über das interne Kommunikationssystem eine Nachricht bekomme, dass mein Besucher für den Zwei-Uhr-Termin eingetroffen ist.
Innerlich verziehe ich das Gesicht.
Jett Olsson, der unermüdliche, wenn auch verdammt gut aussehende Eishockeyspieler, der sich unmögliche Sachen hat einfallen lassen, damit ich mit ihm ausgehe. Viele Frauen wären ganz bezaubert, doch ich habe keine Zeit für so etwas, und deshalb ist es mehr störend als alles andere.
„Ich muss aufhören, Jenna“, sage ich, während ich der Kollegin am Empfang zurückschreibe, dass sie den Mann herschicken soll. Jenna verspreche ich, dass ich pünktlich um halb sieben zu Hause sein werde, und wir beenden das Gespräch.
Ich erhebe mich hinter dem Schreibtisch, atme tief und kräftig ein und langsam wieder aus. Ich streiche meinen Rock glatt und zupfe die Seidenschleife am Hals zurecht. Mein Outfit ist heute makellos, wie meistens. Ich folge den Modetrends und breche sie manchmal auch gezielt. Heute trage ich einen schwarzen Rock mit hoher Taille, der sich eng an meinen Körper schmiegt und bis knapp unter die Knie reicht. Und mit hoher Taille meine ich, dass er meine Rippen fast komplett bedeckt. Den Rock habe ich mit einer smaragdgrünen, langärmeligen Bluse kombiniert, die am Hals eine Schleife hat. Dazu trage ich schwarze Stiefel. Das ist ein interessanter Look mit dem figurbetonten Rock, der direkt unter meinen Brüsten beginnt, und der weiten Bluse, die dafür umso flatternder ist. Die Haare trage ich heute offen und ich habe die rabenschwarzen Locken in der Mitte gescheitelt und perfekt geglättet. Meine Frisuren sind genauso abwechslungsreich wie meine Kleidung. Gestern habe ich noch altmodische Lockenwicklerwellen getragen.
Das Einzige, das an mir immer gleich bleibt, ist die schwarz gerahmte Brille, die ich bei der Arbeit stets trage. Ich besitze Kontaktlinsen, gegen die ich nichts einzuwenden habe, aber ich habe festgestellt, dass mich die Leute beruflich ernster nehmen, wenn ich gelehrter wirke.
Es klopft kurz an der Tür und dann kommt Jett Olsson herein.
Ich unterdrücke den positiven Schock, der mich die anderen zwei Male auch schon erwischt hat, als ich ihn gesehen habe. Hauptsächlich wegen der durchaus gesunden Feststellung, wie fantastisch der Mann aussieht.
Im Gegensatz zu vielen anderen Eishockeyspielern trägt er seine dunkelblonden Haare superkurz geschoren und er hat einen ständigen, jedoch perfekt gepflegten Bartschatten im Gesicht. Seine Augen sind dunkelblau. Sein schwedischer Akzent ist nur ganz leicht zu erahnen und ziemlich sexy.
Ich schiebe diese Gedanken zur Seite, gehe um den Schreibtisch herum und halte ihm höflich die Hand entgegen. „Danke, dass Sie gekommen sind, Mr. Olsson.“
Anstatt meine Hand für ein geschäftliches Händeschütteln zu ergreifen, dreht er meine Knöchel nach oben. Ich weiß, was er vorhat, bevor er mit seinen Lippen meine Hand berühren kann. So hat er mich beim ersten Mal auch begrüßt, was mich überraschte und mir peinlich war.
Schnell entziehe ich ihm meine Hand. „Schon im späten achtzehnten Jahrhundert haben Männer aufgehört, Frauen die Hand zu küssen, wissen Sie?“
Ich habe keine Ahnung, ob das stimmt. Auf dem College war Geschichte nicht mein Hauptfach.
Ich deute auf die Besucherstühle vor meinem Schreibtisch, damit er sich für das Meeting bitte hinsetzen möge, und gehe zu meinem Stuhl zurück.
„Das ist nicht korrekt“, sagt er. Ich halte inne und sehe ihn an. „Ich begrüße Frauen oft so, und soweit ich weiß, sind wir im einundzwanzigsten Jahrhundert.“
Ich verdrehe die Augen und wende mich meinem Stuhl zu. „Sie küssen eine Menge Frauen, Mr. Olsson, oder?“
„Nenn mich Jett. Wieso? Bist du eifersüchtig?“
„Wohl kaum.“ Ich hoffe, mein Ton signalisiert ihm, dass ich ihn nicht witzig finde.
Ich setze mich auf meinen Stuhl, falte die Hände auf dem Schreibtisch und sehe Jett an. Seine blauen Augen halten meinen Blick und er grinst leicht.
Ich werde dafür sorgen, dass ihm das schnell vergeht. „Danke, dass Sie gekommen sind, um über Ihre Instagram-Präsenz zu sprechen, Mr. Olsson. Das ist der am schlechtesten geführte Account, den ich bisher vom Team gesehen habe.“
Es frustriert mich, dass sein Grinsen nicht verrutscht, doch in seinen Augen funkelt Überraschung. „Ich dachte, du wirst beeindruckt von meiner Arbeit sein.“
„Beeindruckt? Sie haben nicht einen Rat von mir umgesetzt.“
Ich erinnere mich an das Meeting, bei dem wir über die neuen Richtlinien für die sozialen Medien für die Spieler gesprochen haben. Ich habe mit ihm alle Regeln besprochen, genau wie mit allen anderen Spielern.
„Aber ich habe genau das gemacht, was du gesagt hast“, antwortet er und holt sein Handy aus der Hosentasche. Er wischt darauf herum und zeigt es mir dann. Es ist ein Post, den ich kenne. „Du hast gesagt, ich soll helle Fotos machen, wenn möglich aus der Nähe, damit sie den Lesern ins Auge fallen.“
Ich knirsche mit den Zähnen, denn genau das habe ich gesagt. Und ja, das Foto von einem rosa Tulpenstrauß ist perfekt auffallend. Den Text dazu kann ich aus der Entfernung nicht lesen, aber das habe ich schon beim ersten Mal getan. Er schrieb so etwas wie: „Diese Blumen verschenke ich am liebsten.“
„Das ist aber nicht echt“, rüge ich ihn. „Es ist total gestellt und erfunden.“
„Stimmt nicht. Ich verschenke wirklich gern Tulpen.“
Wieder knirsche ich mit den Zähnen, schließe kurz die Augen und versuche, die Ruhe zu bewahren. Der Mann macht mich wütend. Ich öffne die Augen und lasse meinen britischen Akzent durchkommen. Nach fast fünfzehn Jahren in den USA ist er normalerweise ziemlich amerikanisiert. „Mr. Olsson. Bei unserem letzten Treffen haben Sie mir ständig persönliche Fragen gestellt und versucht, mich zu überreden, mit Ihnen auszugehen. Wie Sie vielleicht noch wissen, habe ich das strikt abgelehnt. Und auf eine der Fragen konnten Sie mir eine Antwort abringen. Und zwar, dass Tulpen meine Lieblingsblumen sind.“
Das tat er auf hinterhältige Weise. Er stellte die Frage angeblich nur, um zu erfahren, wie man gute Fotos macht.
„Nur als Beispiel“, sagte er damals. „Wenn Sie Fotos von Ihren Lieblingsblumen posten wollten, wie würden Sie sie arrangieren?“
Und ich fiel voll darauf herein. „Ich würde einen Strauß Tulpen mit einem Band, das farblich zu den Blüten passt, binden und den Strauß dann auf alte Holzbretter legen, anstatt ihn in eine Vase zu stellen.“
Und schon kannte er meine Lieblingsblumen.
Sein erster Instagram-Post war ein Foto von Tulpen und eine Botschaft an mich und nicht an seine Fans.
Doch dort hörte er nicht auf. Er holte weiterhin persönliche Informationen aus mir heraus. Alles unter dem Vorwand, lernen zu wollen, wie die sozialen Medien funktionieren, und ich fütterte ihn arglos mit tonnenweise Informationen. Sein Account wurde zu einem wenig subtilen Versuch, mich zu einem Date zu animieren.
Jett senkt sein Handy auf seinen Schenkel hinab und ich atme tief durch. Dieser Schenkel wird von einer unglaublich gut sitzenden Jeans umschlossen.
Ich schüttele den Kopf, räuspere mich und hebe das Kinn, um ihm gegenüber Autorität zu zeigen. „Mr. Olsson …“
„Jett.“
„Mr. Olsson“, wiederhole ich. „Ihr Account soll zeigen, wer Sie als Mensch sind. Es muss echt wirken und Sie müssen sich selbst treu bleiben.“
„Ich bin mir selbst treu“, sagt er. Ich verstehe die Botschaft dahinter. Er ist unnachgiebig, und das zeigt genau, wie er ist. So schnell gibt er sich mit einem Nein nicht zufrieden.
Ich entscheide mich, direkt zur Sache zu kommen. „Ich werde nicht mit Ihnen ausgehen. Wenn Sie das also bitte einfach akzeptieren würden und anfangen, Ihren Account entsprechend …“
„Machen wir einen Deal“, unterbricht er mich mit einem verschmitzten Grinsen. Ich bin derartig von seinen Grübchen unter dem Bartschatten abgelenkt, dass ich nicht sofort widerspreche. Das nimmt er als Erlaubnis zum Weiterreden. „Geh mit mir essen. Hilf mir noch ein bisschen dabei, in meinen Posts ehrlicher zu sein. Ich verspreche dir, deinen Anweisungen zu folgen und werde dich nie wieder auf ein Date einladen.“
Ich verenge die Augen. „Sie sagen also, wenn wir essen gehen – natürlich zu einem Geschäftsessen –, werden Sie mir wirklich erlauben, Ihnen zu zeigen, wie man mit den sozialen Medien umgeht? Und Sie werden meinen Anweisungen folgen? Und mich nie wieder um ein Date bitten?“
Mit entschlossenem Ausdruck nickt Jett. „Genau das habe ich gesagt.“
„Und Sie versprechen, mich danach wirklich in Ruhe zu lassen?“, hake ich nach.
„Privat, ja. Geschäftlich werden wir wohl weiterhin zusammenarbeiten.“
Ich lehne mich zurück, und mein Verstand sucht nach einem Schlupfloch in dem Angebot, mit dem er mich reinlegen könnte. Auch ermahne ich mich selbst, dass ich mich auf keinen Fall beim Dinner von ihm bezirzen lasse und unbedingt bei meiner Regel bleibe, nicht nur keine Arbeitskollegen zu daten, sondern überhaupt niemanden. An diesem Punkt in meinem Leben bin ich nicht daran interessiert.
Dennoch ist mir die Sache etwas zu persönlich, also mache ich ein Gegenangebot. „Ich stimme einem Dinner zu. Aber nur als reines Geschäftsessen, um Ihnen beizubringen, wie man sich in den sozialen Medien authentisch präsentiert. Und ich bezahle selbst.“
„Deal“, sagt er schnell.
Etwas zu schnell. Habe ich das Schlupfloch übersehen?
„Heute Abend?“, fragt er hoffnungsvoll.
Heute haben die Vengeance kein Spiel. Ich schüttele den Kopf. „Sorry, aber heute habe ich schon etwas vor.“
Das irritiert Jett kein bisschen. „Dann am Samstag?“
Ich habe keinen Grund, Nein zu sagen. Meine Samstagabende sind recht öde und ich sollte die Sache lieber so schnell wie möglich hinter mich bringen. „Okay. Aber wirklich nur rein geschäftlich.“
„Rein geschäftlich“, sagt er zustimmend.

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